Freihändiges Sprechen
Bei einer Stimmprothese kann auch ein so genanntes automatisches oder freihändiges Sprechventil verwendet werden, das in einem Tracheostoma-Pflaster angebracht wird. Dies ist jedoch nicht bei jedem Patienten möglich.
Der Nachteil beim Sprechen mit der Stimmprothese ist, dass man immer eine Hand benötigt. Dies schränkt die Aktivitäten ein, die man ausführen kann, aber das Verschließen des Stomas mit der Hand lenkt auch die Aufmerksamkeit auf die Behinderung.
Mit einem automatischen oder freihändigen Sprechventil ist es möglich, das Stoma durch einen kurzen Luftstoß zu verschließen und dann zu sprechen, ohne die Hände zu benutzen.
Das Sprechen mit einem solchen System erfordert eine gewisse Anpassung im Vergleich zum manuellen Verschluss des Stomas.
Die Patienten lernen, beim Stimmeinsatz ausreichenden und gut dosierten Atemdruck abzugeben. Ein zu hoher Atemdruck beschleunigt das Ablösen des Pflasters.
Bei ablösen des Pflasters bei gebrauch automatischen/freihändigen Sprechventil, kann möglicherweise ein LaryVox connect-PAD ein Lösung bieten.
Das Sprechventil wird erst dann angebracht, wenn man eine ausreichende Fertigkeit im Gebrauch der Stimmprothese erworben hat und eine gute Atemkontrolle besitzt. Auch müssen der Sprachfluss und die Qualität der Stimme gut sein.
Nicht allen Patienten gelingt es, ein automatisches Sprechventil zu verwenden. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob dieses Hilfsmittel für Sie geeignet ist.
Das Sprechen mit dem automatischen Sprechventil wird unter der Anleitung eines darauf spezialisierten Logopäden erlernt.
Vorteile des automatischen Sprechventils:
- Sprechen ist möglich ohne den Einsatz einer Hand zum Verschließen des Stomas
Nachteile des automatischen Sprechventils:
- Ein zu hoher Atemdruck beschleunigt das Ablösen des Pflasters
- Vorhandensein störender Nebengeräusche (bei zu hohem Atemdruck)
- Leisere Stimme
- Weniger langes Sprechen bei einer Ausatmung
- Sprechen ist mühsamer